Leserbrief: Polizeiposten schliessen – alles somit in Ordnung?

Polizeiposten schliessen – alles somit in  Ordnung?

In der wurde über die Schliessung von vier HTGer Polizeiposten berichtet! Mit einer Motion haben u.a. Josi Gemperle (CVP), Iwan Wüest (EDU), David Zimmermann (SVP) und ich für die Beibehaltung dieser Polizeiposten gekämpft. Vergeblich – die Regierung und der Grosse Rat hatten für unsere Argumente wenig übrig. Die Frage sei erlaubt: Und jetzt? Alles somit in Ordnung?

Besonders enttäuschend für mich ist, dass der gleiche Regierungsrat beim Kampf um die Reduktion von POST-Filialen  mit uns noch auf der gleichen Seite stand. So argumentierte die TG’er Regierung bei einer von mir eingereichten Interpellation „Kahlschlag bei den Poststellen“ mit den Worten (Zitat): „Ich rate den Gemeinden, harte Verhandlungen bei Schliessungs-Ankündigungen zu führen. Sie sollen für ihre Gemeinden und ihre Region optimale Lösungen verlangen.“

Und bei der Polizei ist jetzt alles anders?

Das Thurgauer Polizeikommando sagt JA und meint, mit einem verstärkten Einsatz der Polizistinnen und Polizisten auf den Strassen und in den Quartieren werde die Sicherheit der Bevölkerung sogar verstärkt. Selbst wir Motionäre sehen das nicht anders. Wir reichen sogar die Hand, wenn es um die Erhöhung der Anzahl Polizisten in unserem Kanton geht. Es kann nämlich nicht sein, dass wir mit der tiefsten Polizeidichte je Einwohner die Sicherheit zur Zufriedenheit aller Bürger einfach so aufrechterhalten. Dafür ist die regionale Verankerung des Polizeikorps aber eminent wichtig. Aber die Zentralisierung darf bei den Polizeistellen nicht weiter fortschreiten, ohne dass die Bevölkerung das einfach erdulden muss. Patrouillenfahrzeuge alleine schaffen nämlich kein Vertrauen.

Ich stehe für eine starke, eine gute funktionierende und eine gut ausgebildete Polizei ein. Ein breites Postennetz schafft aber ebenfalls Nähe zum Bürger – und ist daher wichtig!

Peter Bühler, Kantonsrat CVP, Ettenhausen