Das Medienförderungspaket bewegt die Gemüter. Zurecht – geht es doch darum, ob man weiterhin eine breite, unabhängige Medienlandschaft möchte. Pressetitel mit regionaler Ausrichtung sollen in besonderem Masse unterstützt werden. Die wirtschaftlichen Zahlen der Medienbranche sind alarmierend: So haben sich die Werbeeinnahmen der Printmedien seit der Jahrtausendwende von 2 Milliarden auf 400 Mio. Franken reduziert. Viele dieser Werbefranken sind zu Google und Facebook, made in USA, «gewandert». 70 Zeitungen sind alleine in der Schweiz in den vergangenen Jahren verschwunden, nur einige wenige (u.a. im Hinterthurgau) wurden frisch lanciert. Für ein Land, welches alle 3 Monate Abstimmungen abhält, ist eine weitere Schwächung der Zeitungswelt ein absolutes No-Go! Viele Menschen sehnen sich gerade in einer globalisierten Welt nach Informationen aus der eigenen Region. News über Politik, Kultur, Sport, Vereine und dem «normalen» Landleben sind gefragt und beliebt. Da liest man die Berichte, wie es ist und war: Ehrlich, klar, regional und doch informativ.
Natürlich ist es viel Geld, welches da gesprochen wird. Aber Hand aufs Herz: Sind wir nicht auf ein breites Medienangebot angewiesen? Ist die Unabhängigkeit der Zeitungen deshalb in Gefahr, weil das Geld vom Steuerzahler kommt? Sicher nicht. Wenn private Mäzen und intransparente Finanzkreise sich Zeitungen «leisten», ist deren Unabhängigkeit ganz bestimmt nicht besser, als wenn sich unser Staat für erhaltenswerte Informationsanbieter stark macht. Ein Nein hätte gravierende Auswirkungen für viele kleine und mittleren Medienhäuser – mit einem JA zum Medienpaket sagen wir auch JA zu einer breiten, lesergerechten Information für Alle.
Peter Bühler-Trionfini, Kantonsrat Die Mitte TG, Ettenhausen