Leserbrief AHV-Reform

JA zur AHV-Reform – denn einen Plan B gibt es nicht!

Was ist eine faire AHV Reform? Ist die vorliegende sinnvoll oder nicht? Ich möchte nicht auf einzelne finanzielle Teile eingehen, sondern einfach einige Dinge, die da gesagt werden, ins richtige Licht (d)rücken!

JA, die Frauen müssen ein Jahr länger arbeiten. Aber: dies ist keine effektive Diskriminierung, denn jetzt erhalten sie die AHV einfach gleich früh/oder spät wie die Männer. Die AHV ist die mit Abstand sozialste Rentenform des 3-Säulenprinzips. Beispiel gefällig: Die Frauen zahlen 34 % der Beiträge ein, die Männer die restlichen 66 %. Bei der Auszahlung erhalten die Frauen im Durchschnitt CHF 1886, die Männer (mit ihren 66 Prozent eingezahlten Geldern!) aber nur CHF 1863. Das ist nicht weiter schlimm, zeigt aber exemplarisch, dass die Frauen in der AHV nicht schlechter gestellt werden. Dass sie aufgrund der längeren Lebenserwartung rund 3- bis 4 Jahre länger AHV-Renten wie die Männer erhalten, sei ihnen herzlich gegönnt.

Ein Nein wäre aber nicht nur ein Verrat an den Jungen, sondern ein Desaster für das ganze AHV Sozialwerk – und ein finanzielles russisches Roulette. Denn einen nur halbwegs funktionierenden Plan B gibt es nicht – und alles beim alten zu belassen und auszusitzen, kann wahrlich keine Alternative sein.  

Diese AHV-Reform ist nicht der Endpunkt in den Bemühungen, unsere Rentensysteme anzupassen; aber es ist ein guter, breit abgestützter und fairer Anfang. Sagen sie 2 x JA – sich und unserem AHV-Sozialwerk zuliebe!

 Peter Bühler, Betr. Oekonom HWV, Kantonsrat Die Mitte TG, Ettenhausen TG