Antrag: Anpassung Hundegesetz

Die Mitte/EVP-Fraktion beantragt einstimmig, den Artikel 3, Anleingebot, Betretverbot, 2bis, den ersten Satz folgendermassen abzuändern:

–> Hunde sind im Wald und am Waldrand an der Leine zu führen.

Für uns heisst dies, dass wir keine zeitliche Terminierung wollen, sondern jederzeit und über das ganze Jahr eine Leinenpflicht im Wald und am Waldrand als notwendig ansehen!

Begründung:

Auch unsere Fraktion mag Hunde; nicht wenige unserer Mitglieder haben selbst einen Hund, welcher ihnen ans Herz gewachsen ist. Wie bei den Menschen auch, müssen aber auch Wald-Tiere das Recht auf einen Schutz von «Störenfrieden» aller Art erhalten. Und Hunde gehören jetzt halt einmal dazu. Dies wurde bei der Diskussion vom 17. August 2022 dann auch von verschiendenen Kollegen in verschiedener Weise dargelegt.

Ich rezitiere: Stephan Tobler: Wir sind grundsätzlich der Ansicht, dass die Leinenpflicht ein gutes Zeichen ist, auch gegenüber den Hundehaltern, die sich eben nicht korrekt verhalten.

Paul Koch: Ich befürworte die Leinenpflicht. Das Problem mit den Hunden wurde von einigen Votanten sehr verniedlicht. Ich wäre froh, wenn das Gesetz oder die Hundeleinenpflicht möglichst rasch umgesetzt wird.

Roger Forrer: Hunde die jagen, haben keinen Kalender. Sie schauen nicht nach, ob der 31. Juli vorbei ist und ob sie wieder jagen können oder nicht.   

 Franz Eugster: Zur Leinenpflicht möchte ich zu bedenken geben, dass es nicht nur um gerissene Rehe geht, zu denen wir verschiedene Statistiken gehört haben, sondern auch um Bodenbrüter. Bodenbrüter geben ihre Brut auf, wenn sie durch freilaufende Hunde gestört werden. Diesbezüglich gibt es logischerweise keine Zahlen.

RR Cornelia Komposch: Jedes Reh, dass gerissen wird, ist eines zu viel. Die Bilder, die sich den Jagdaufsehern präsentieren, sind wirklich schrecklich. Im Gegensatz zu Claudia, die einen Dackel hat, der nicht jagt, habe ich einen jagenden Dackel. Es ist richtig, den Hund während dieser Zeit an die Leine zu nehmen.

Dazu kommt, dass es im Wald auch noch andere NutzerInnen gibt. Pensionäre, SpaziergängerInnen mit und ohne Kinderwagen, Kindergarten- und Schulklassen, Sportler, Jogger, Biker, «normale» VelofahrerInnen, die ein Waldstück durchqueren und die nur schon aus präventiver Unfallverhütungssicht einen besonderen Schutz vor freilaufenden und nicht angeleinten Hunden verdienen.

Ich bitte Sie alle im Namen unserer Fraktion, geben Sie sich einen Ruck und sagen Sie JA zu einer umfassenden Leinenpflicht im Wald von Hunden. Sich und ihren Liebsten zuliebe.